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Maria Eitle Vozar

 

Lampedusa 2015/16
oder die Schichten der Hoffnung

Die immer neuen Flüchtlingswellen, die Dramen auf hoher See, die Rettungen in höchster Not: Alle diese Bilder begleiten uns schon seit Jahren. Niemand kann wegsehen.

Immer wieder werden leere Rettungsringe oder deren Überreste angeschwemmt, liegen überall verstreut am Strand. Mit der Zeit und neuer Flut entsteht Schicht um Schicht. Diese Schichtungen aus Bruchstücken gestrandeter Hoffnungen und den stummen Symbolen namenloser Dramen würden dereinst zu Sedimenten des Vergessens. Das Projekt «Lampedusa » ist ein omnipräsentes und aktuelles Mahnmal gegen das Vergessen und eine Erinnerung an das traurige Schicksal Unzähliger.
Die Installation zeigt angeschwemmte zerbrochene Rettungsringe – aus Ton, die übereinandergeschichtet die totale Hilflosigkeit visualisieren: eine Referenz an die Tausenden von namenlosen Verschwundenen, die sich auf dem offenen Meer an Ringe klammerten, von denen sie sich so viel erhofften. Das Aufräumen und Aufstapeln der Überreste ist ein Versuch, die Gedanken zu ordnen.

Grösse der Installation
ca. 250 cm x 250 cm x 50 cm
Grösse der einzelnen Ringe
ca. 50 cm x 50 cm x ?10 cm

Material
Ton, gebrannt, glasiert

Kontakt:
Mail: maria.eitle-vozar(at)bluewin.ch
Web: www.maria-eitle-vozar.ch