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Urs Kamm

gold

Acryl auf Leinwand, H 140 x B 80 x T 4 cm

Der König von Phrygien hatte sich einst Bakchos, den Gott des Weines, zu Dank verpflichtet. „Zur Belohnung gebe ich dir einen Wunsch frei“, sagte der Gott, „sprich aus, was du begehrst! Deine Bitte soll dir erfüllt werden!“
Als habe der König auf solche Gunst gewartet, hielt er sogleich seinen Wunsch bereit:“So lass alles, was ich berühre, erhabener Gott, zu Gold werden!“
Ungern nur stimmte Bakchos solcher Bitte zu, denn er wusste ja, wie töricht der habgierige König gewählt hatte. Doch dann winkte er Gewährung.
Mit welcher Freude machte sich Midas davon! Er konnte es nicht abwarten, das Geschenk zu erproben – und siehe, der Zweig, den er von der Eiche abbrach, verwandelte sich sogleich in schimmerndes Gold! Er hob einen Stein vom Boden auf: Der Stein war zu Gold geworden!
Midas wusste sich nicht zu fassen in seinem Glück, als er seinen Palast betrat. Wer könnte sich jetzt wohl an Reichtum mit ihm messen!
In überquellender Freude liess der König sich von seinen Dienern eine festliche Mahlzeit richten. Die Tafel bog sich unter der Fülle von kostbaren Speisen.
Midas griff nach dem Brot, da wurde es zu Gold. Er kostete von der herrlichen Fleischspeise – seine Zähne bissen auf das harte Metall. Auch der Wein, den er einschenkte wurde unmittelbar zu Gold.
Fassungslos blickte Midas auf das unselige Wunder der Verwandlung; zu spät musste der arme Reiche jetzt erkennen, welch törichten Wunsch er ausgesprochen hatte…..

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Atelier: Flurstrasse 56, 8048 Zürich, Tel. 078 737 66 89
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